Der Deutsche Bundestag berät heute über die Anpassung des Infektionsschutzgesetzes. Für Verunsicherung sorgte im Vorfeld, dass touristische Einrichtungen, Hotels, Gaststätten und Betriebe des Einzel- und Großhandels explizit von künftigen Schließungen ausgenommen sein sollen – Kinos und Kultureinrichtungen aber nicht.
Kinos sind die am stärksten kontrollierbaren und kontrollierten Orte. Sie müssen Einlass- und Alterskontrollen gewährleisten und es gibt bewährte und erfolgreiche Hygeniekonzepte. Deshalb gehören Kinos und Kultureinrichtungen auch in Pandemiezeiten zu den sichersten öffentlichen Orten. Sie haben nachweislich am wenigsten zum derzeitigen Infektionsgeschehen beitragen und werden dennoch mit dem Risiko völlig unverhältnismässiger und teilweise existenzbedrohender Betriebsschliessungen konfrontiert.
SPIO-Präsident Christian Sommer: „Für die Filmwirtschaft sind die Folgen schon jetzt spürbar: Die Gefahr eines erneuten Kulturshutdowns in den wichtigen Kinomonaten November und Dezember sorgt für Verunsicherung auf allen Seiten. Filmverleiher bangen um die Filmstarts in den kommenden Monaten. Gerade erst ist das Publikum begeistert in die Kinos zurückgekommen und hat dafür gesorgt, dass die Branche Mut schöpfen konnte.
Wichtig ist jetzt die Klarstellung, dass es keinen neuen Kulturshutdown geben wird und dass die Länder die Möglichkeiten des geänderten Infektionsschutzgesetzes mit Augenmaß anwenden. Die Erfahrungen aus dem letzten Winter sind klar: Ein Kulturshutdown schließt pandemiesichere Orte, trägt wenig zur Pandemiebekämpfung bei und nimmt den Menschen gerade in diesen Zeiten wichtige Kulturorte.“