In seinen Ratsschlussfolgerungen „Europäische Strategie für die Kultur- und Kreativwirtschaft“ vom 4. April 2022 hebt der Kulturministerrat die wirtschaftliche Bedeutung dieses durch die Pandemie besonders betroffenen Sektors hervor. Für die audiovisuellen Medien sind die Mitgliedstaaten aufgefordert, die AVMD-Richtlinie insbesondere mit Blick auf die Förderung und Hervorhebung europäischer audiovisueller Werke zu nutzen. Sie sollen zudem überprüfen, ob Investitionsverpflichtungen dazu beitragen können, die europäische Produktion, die Sichtbarkeit europäischer Werke und die Verbreitung dieser Werke zu fördern.
Speziell für den Filmbereich unterstreicht der Ministerrat die Bedeutung der territorialen Rechtelizenzierung als Kernelement einer nachhaltigen Finanzierung des Films und seines Vertriebs. Die Schlussfolgerungen statuieren zudem, dass die Transparenz über den Erfolg von urheberrechtlich geschützten Werken verbessert werden müsse.
Der Ministerrat fordert, den Zugang für Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft zu EU-Förderung und zu Risikokapital zu verbessern. Um den Handlungsbedarf im Bereich der Ausbildung und Fortbildung abschätzen zu können, soll die Kommission unter dem Dach des EU Pact for Skills eine Studie in Auftrag geben.